Die Flut ist pünktlich

Über das Projekt

  • Produktion: Network Movie
  • Jahr: 2012
  • Regie Thomas Berger
  • Kamera: Frank Küpper
  • Schnitt: Jan Henrik Pusch

Am Nordseestrand wird eine Leiche angespült. Der Tote ist Alexander (August Zirner), der Mann der schönen, verschlossenen Bettina Halbach (Ina Weisse). Obwohl die Ehe unglücklich war und ihre Beziehung schon seit langem auf Eis lag, hatte Bettina während seiner schweren Nierenkrankheit immer zu Alexander gehalten. Gemeinsam besaßen sie ein Sommerhaus auf der Insel, in das sich Bettina für mehrere Monate zurückzog. Dort lebte sie zum Schluss auch das Verhältnis mit ihrem Geliebten (Jürgen Vogel) aus. Die Ehe von Tom und Ulrike (Nicolette Krebitz), die eine Pension auf der Insel führt, geht deshalb durch eine tiefe Krise.
Alles spricht für einen Tod ohne Fremdeinwirkung. Niemand zweifelt; auch die junge Polizistin Maike (Bernadette Heerwagen), die der Familie seit Kindertagen verbunden ist, zunächst nicht. Dass ein Tourist die Tücken der Gezeiten nicht einschätzen kann, überrascht hier niemanden. Doch Alexander hätte nach all den Besuchen mit dem Wattenmeer vertraut sein müssen. Einen Selbstmord hält Tochter Mia (Leonie Benesch) für ausgeschlossen – Alexander hätte sich verabschiedet, zumindest von ihr. Als Maike herausfindet, dass Alexander kurz vor seinem Tod mit Tom telefoniert hat, dieser jedoch jegliche Verwicklung in den Fall abstreitet, will sie den letzten Moment der Wahrheit herausfinden.

Festgefahrene Konflikte und missglückte Kommunikation scheinen auch das Verhältnis zwischen Bettina und ihrer Tochter Mia zu belasten. Maikes Untersuchungen werden durch die persönlichen Beziehungen, die sie zu den Inselbewohnern pflegt, nicht gerade erleichtert. Die Seebestattung von Alexander führt die Inselbewohner schließlich am Hafen zusammen. Es kommt zum stillen Showdown; und Maike erfasst die ganze Tragik der Entfremdung zweier Menschen. (http://www.networkmovie.de/)

Bild: © ZDF / Stefan Erhard